Prokrastination: Was man gegen die Aufschieberitis machen kann und warum man ihr nicht verfallen sollte!

by Nick
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Soll ich diesen Blog Artikel wirklich schreiben und ihr lesen? JA! Aber warum? Damit ihr nicht mehr so leicht vom Bazillus Aufschieberitis befallen werden könnt und die Prokrastination besiegt.

5–4–3–2–1-Action!

Wart ihr auch schon einmal in der Situation, einen tollen Einfall und die super Idee zu haben? Den inneren Drang zu verspüren, sofort Hals über Kopf ans Werk zu gehen, um dann wenige Sekunden später 1000 vermeintlich gute Gründe zu haben, dieses doch nicht zu tun? Was, wenn die Idee doch nicht so gut ist? Wenn ihr euch lächerlich macht? Was wohl die anderen Menschen denken? Ach, ich checke lieber meine Social Media Seiten, da bin ich sicher… Schwups, ist der Zeitpunkt vorbei und ihr geht wieder dem alltäglichen Trott nach. Die Aufschieberitis hat zugeschlagen.

So ähnlich ging es mir vor einigen Minuten – mal wieder. Allerdings habe ich mich dann doch entschieden, mich noch einige Minuten an die Tastatur zu setzen und ein paar Wörter zu schreiben. Warum? Weil es immer wieder diese kurzen und unerklärbaren Momente gibt, in denen man sich über seine Aufschieberitis hinwegsetzt und einfach startet.

Ich kann mich an zahlreiche dieser Momente erinnern. Mal siegten die inneren Zweifel oder die Aufschieberitis, mal machte ich einfach. Eine Handvoll dieser Momente trugen im Rückblick auf jeden Fall dazu bei, dass mein Leben sich so entwickelt hat, wie es sich entwickelt hat.

Bestimmung? Aufschieberitis? Initiative!

Manche nennen es Schicksal, andere Bestimmung. Ich bin der Überzeugung, dass sich nichts positiv entwickelt, wenn man nichts macht. Sprich, nur wer aktiv und mutig ist, wird auch irgendwann dafür belohnt. Nicht immer, aber eben manchmal.

Die Tageszeitung bei meinen Eltern

Vor über 18 Jahren, im Oktober 1999, ich lebte zu dieser Zeit noch bei meinen Eltern, saß ich an unserem Küchentisch und las die Tageszeitung. Beim durchblättern fiel mir eine Stellenanzeige auf. Ein neues Kino suchte Aushilfen in einer etwa 100km entfernten Stadt. Ich war zu dieser Zeit Student und hatte gerade meinen Job als Kassierer in einer Tankstelle hingeworfen.

Plötzlich zuckte es in mir und ich dachte: “Hmmmm, Kino – klingt ja irgendwie spannend. Hat nicht gerade ein Kino der gleichen Kette vor wenigen Monaten in der Nachbarstadt eröffnet?” Eine kurze Recherche und voila, hatte ich auch schon die Telefonnummer des Kinos. Dann passierte das für mich völlig untypische. Ich griff zum Telefon, wählte die Nummer und keine 2 Stunden später hatte ich einen neuen Job – im Kino als Servicekraft. Ich kannte dort niemanden, hasse es eigentlich, mich unbekannten Situationen zu stellen, aber ich dachte nicht groß darüber nach, sondern machte einfach.

Was dann passierte

Warum ich euch das erzähle? Weil dieser kleine Moment, wohl einer der bisher bedeutendsten Momente in meinem Leben war. Ich lernte in diesem Kino meine jetzige Freundin kennen und wir sind im Sommer 18 Jahre ein Paar. Außerdem arbeite ich immer noch für das Kinounternehmen. Ok, streng genommen, für das Unternehmen, was das Kino dann irgendwann gekauft hat – aber sei es drum. In der Zwischenzeit bin ich Personalleiter, oder Neu-Deutsch HR Director, für Deutschland & Österreich. Ich habe unzählige tolle Momente in dieser Zeit erlebt. Hollywoodstars wie Cameron Diaz, Tom Cruise oder Hugh Jackman persönlich getroffen, zahlreiche Filmpremieren im In- und Ausland besucht, internationale Erfahrung gesammelt und wahnsinnig nette Kolleginnen und Kollegen kennengelernt. Auch ein paar nicht so nette – aber Schwamm drüber… All das, weil im Oktober 1999 ein kleines Gefühl dazu führte, dass ich zum Telefonhörer griff.

Natürlich ist das nicht alles und es gehört mehr dazu, warum sich mein Leben so entwickelt hat. Aber ich denke, der Kern meiner kleinen persönlichen Geschichte ist klar. Kleinigkeiten, können manchmal zu etwas Außergewöhnlichem führen, wenn man sich traut. Dieses Außergewöhnliche kann aber leider durch die Aufschieberitis blockiert werden.

Der Kern – Kleinigkeiten werden manchmal zu etwas Außergewöhnlichem

Und genau diesen Kern, möchte ich euch mit diesem Artikel vermitteln. Ich möchte euch inspirieren und ermutigen, auf euer inneres Gefühl zu hören und zu prüfen ob ihr dieses spürt. Wartet nicht, schaltet nicht euer Gehirn ein. Denn 5–4–3–2–1 und euer Gehirn trickst euch aus und sorgt dafür, dass die Aufschieberitis gnadenlos zuschlägt und ihr untätig bleibt bzw. andere Tätigkeiten macht, die weniger unbequem sind. Was ihr unternehmen könnt, damit euch so etwas möglichst nicht mehr passiert? Weiterlesen 🙂

5–4–3–2–1 Mel Robbins

Denn genau hier setzt setzt das Buch von Mel Robbins an, das ich vor einigen Wochen durch Zufall entdeckt habe. Wie ihr wisst, höre ich auf meinen Fahrten gerne Hörbücher und habe dazu ein Abo bei Audible abgeschlossen. Mel Robbins hat eine spannende Vita und ich empfehle euch wärmstens einen Blick auf ihre Webseite zu werfen. Durch ein TED Talk, ebenfalls sehr empfehlenswert, das Viral steil ging, schoß Mel Robbins nach oben.

Während sie untätig und unzufrieden mit ihrem Leben vor dem TV saß, sah sie eine Werbeeinblendung einer Rakete, die nach einem kurzen Countdown durchs Bild schoß. Inspiriert davon, erfand sie die 5–4–3–2–1 Regel. Immer wenn sie das Gefühl hatte, etwas machen zu wollen, aber inneren Widerstand verspürte, sagte sie sich: “5–4–3–2–1-Action!” und wurde aktiv.

5–4–3–2–1-Los geht’s

Dieses so simple und einfach zu nutzende Werkzeug kann für euch Wunder bewirken. Durch den Countdown wird das Gehirn nämlich überlistet und unterbricht die Arbeit darin, nach unzähligen Gründen zu suchen, etwas nicht zu machen. Mel Robbins beschreibt das in ihrem Buch: Die 5 Sekunden Regel: Wenn du bis 5 zählen kannst, kannst du auch dein Leben verändern, sehr ausführlich aber unterhaltsam.

Das Leben ist zu kurz, um nicht seinen inneren Wünschen und Zielen nachzugehen.

Wenn ihr also mal wieder einen dieser internen Impulse spürt, denkt an 5–4–3–2–1-Action! und geht diesem Impuls nach. Es kann einer der außergewöhnlichen Momente in eurem Leben sein. So wie bei mir, vor über 18 Jahren am Küchentisch.

Was waren eure verpassten oder genutzten Momente? Bitte teilt doch eure inspirierenden Erfahrungen und Geschichten per Kommentar!

1 comment

hack liên quân Januar 9, 2020 - 12:34 pm

Its like you read my mind! You appear to know a lot about this, like you
wrote the book in it or something. I think that you could do
with a few pics to drive the message home a
little bit, but other than that, this is wonderful blog.
A fantastic read. I’ll definitely be back.

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